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Eine hochgeistige prophetische Frau, mit der ich schon IMMER verbunden bin, mein Vater war Strafrichter, alles war sehr schwer, meine Mutter hat alles so wunderbar erledigt,  wurde dann am 11.07.1996 von einem Radfahrer mit dem Hinterkopf auf die Bordsteinkante geschleudert, nachdem sie 15 Jahre noch in Hamburg gearbeitet hatte, und mit 70 Jahren zu ihrer Tochter nach Karlsruhe/Ettlingen zog. Unsere gemeinsame Zeit währte nur 1,5 Jahre, dann wurde sie mir auch genommen, wie mein Vater, der am 03.10.74 aus der Richterakademie Trier nicht zurückkehrte nach einem dort erlittenen Schlaganfall kurz vor der verdienten Pensionierung.

Diese kleine Biographie schrieb ich am Anfang der langen Reise fast 10 Jahre durch das Wachkoma, die mich leider auch ins Wachkoma schleuderte, denn ich bekomme keine Antworten mehr, wurde spirituelle mediale Autorin, Künstlerin, wurde und werde verfolgt von den Hütern der weltlichen Hässlichkeit und Begradigung und Vollstreckung, die vom wahren COSMOS = Schönheit und Ordnung und göttliche Vollendung nichts wissen wollen, habe Hab, Geld, Gut, Freunde, Gesundheit verloren und schlage mich mit eingebrochener Wirbelsäule mit einem Fahrrad vom kleinen Touristenort Sasbachwalden aus als "lyrische Strassenkünstlerin" auf einem Parkplatz in Achern zwischen hupenden Autos durch, mit nur noch 200 Euro Sozialhilfe, wurde vor 3 Jahren fast obdachlos, und wie es jetzt geht muss ich schauen, mit dem Abtöten jeglichen Lebens, Lock-Down allen Lebens...........durch PLAN-demie...............

Es war einmal............

ein sehr niedliches, hübsches kleines Mädchen, sensibel und sehr intelligent, zurückhaltend und dominant zugleich. Das Mädchen hiess Irmgard und wusste schon recht früh, was es wollte. Irmgard hatte eine Schwester und einen älteren Bruder. Schwester Ursel war wie ihre Mutter und als deren Verbündete hauptsächlich auf Äusserlichkeiten bedacht und daher neidisch und zänkisch, während Bruder Wolfgang, genannt Wolfi, weich und einfühlsam war. Mit ihm verstand sie sich sehr gut. Ebenso mit ihrem vieltalentierten Vater, der sich neben seiner sachlichen und harten Tätigkeit als Reichsbankdirektor gleichsam in der Natur, in der Medizin und der Kunst exzellent auskannte. Während ihre unterkühlte Mutter Klavier wie Schreibmaschine spielte, griff ihr Vati sowohl in die Tasten als auch in den Bogen seiner Violine wie in eine Wundertüte. Er machte mit seiner kleinen Tochter Imi ausgedehnte Spaziergänge im Wald und zeigte ihr Baum und Strauch.

Irmgard wuchs katholisch auf und protestierte schon früh gegen das angstmachende Gehabe der Beichte. In der Schule war sie aufgrund ihrer guten Noten und ihrer schönen, edlen Gestalt und ihres feinen Charakters eine auffallende Persönlichkeit. Leider hatte sie ständig den Neid von Schwester und Mutter gegen sich, der sie auch in ihrem weiteren Leben nicht so schnell verlassen sollte. Der weichherzige Vater und der Bruder waren ebenfalls machtlos gegen ein solches Bataillon. Ihr geliebter Bruder Wolfi fiel leider in den ersten Kriegstagen in Russland mit Anfang 20, was gerade für sie ein schwerer Verlust war.

Obwohl Irmgard froh war, nach dem Abitur das gespannte Elternhaus verlassen zu können, waren auch die provisorischen Kriegsjahre und Nachkriegsjahre nicht gerade einfach. Sie konnte - wie ihr Vater - sehr hübsch zeichnen und verdiente sich ihr Dolmetscherstudium in Heidelberg neben Tätigkeiten für die Amerikaner und für die TVA mit dem Bemalen von Holztellern, die ihr Schwager Georg - der 20 Jahre ältere Mann ihrer Schwester - für sie vermarktete, sie jedoch um etliche Summen dabei betrog. Ende der 40er Jahre lernte sie bei einem Besuch ihrer Eltern in Schleswig einen 15 Jahre älteren Mann kennen, der sie aufgrund seiner hochfliegenden, idealistischen Art sehr anzog. Er war Jurist und auf dem Wege, am OLG als Oberlandesgerichtsrat eine Karriere zu machen. Zwar riet ihr kluger Vater ihr von einer Heirat ab, da er messerscharf erkannte, dass es sich hier zwar um eine interessante, jedoch sehr egozentrische Persönlichkeit handelte, die sich für seine geliebte Tochter in Wahrheit gar nicht interessierte. Irmgard heiratete ihn aber doch und bekam daraufhin von ihrem Vater sogar Hausverbot. Dieses war eine sehr schwere Zeit. Schon bald merkte sie, dass ihr Vater Recht behalten hatte, aber wer sprach schon von Emanzipation in den 50er Jahren. Katholische Erziehung, BDM, Kriegsjahre - dieses alles sind Fesseln, die man nicht so schnell ablegt. Eigentlich hätte sie sich auch vorstellen können, ohne Kinder zu bleiben, doch ihr beweissüchtiger Gatte wollte unbedingt ein Kind vorzeigen. 7 Jahre lang versuchten sie es, Irmgard musste sich einer Bauchbandoperation unterziehen. Irgendwann klappte es dann doch. Ihr Mann betrog sie jedoch bereits, während sie zuhause die Wiege vorbereitete. Ständig musste er herauskehren, wie sehr alle Frauen ihn bewunderten, und natürlich wollte selbst die Verkäuferin bei Karstadt sich mit ihm „verabreden“. Nur seine 15 Jahre jüngere, hübsche, kluge Frau kam zu kurz, ja, sie kam eigentlich erst ganz zum Schluss neben Beruf und seinen 4 unverheirateten Schwestern. Oh, wie recht hatte ihr Vater gehabt. Aber nun, da am 07.11.1957 eine niedliche kleine Tochter das Licht der Welt erblickt hatte, war es zu spät für eine Trennung. Nun hatte es eben doch geklappt.

Aber hatte es das wirklich? Als die kleine Tochter auf der Welt war, wandte sich der Ehemann plötzlich von ihr ab und wollte das Kind gar nicht mehr. Schon einige Jahre später bekam sie Zweifel und Hinweise, dass es auf sehr merkwürdige Weise einen ganz anderen Vater dieses Kindes geben könnte. Sie behielt dieses alles für sich und sprach darüber lediglich mit ihrer Schwester, ihrem Frauenarzt und einem guten Freund ihres Mannes, zu dem sie aufgrund seiner grossen Güte und Begabung viel Vertrauen hatte. Die Ehe wurde lediglich durch die beiden gemeinsame grosszügige, nicht-materialistische, naturverbundene, hilfsbereite und soziale Einstellung und die Musikalität aufrecht erhalten. Irmgard war jedoch durch diese Erkenntnis, durch das merkwürdige Verhalten ihres Mannes und die Opposition sogar ihres eigenen Elternhauses nervlich überfordert. Hinzu kam der unglückliche Zustand, dass Schleswig eine sehr kleine Stadt ist - eine „hintere Garnisonstadt“, wie ein Kollege ihres Mannes treffend bemerkte -, in der allen OLG-Richtern aus Mangel an Abwechslung nichts besseres einfiel, als sich abends beim Skatspiel in den Kneipen der Flasche hinzugeben. Zusammen mit den Kollegenfrauen musste sie immer wieder nachts um 3 Uhr oder später ihren betrunkenen Gatten heimholen. Dieses wirkt sich nicht gerade erholsam auf ohnehin angespannte Nerven aus. Selbstverständlich litt auch die kleine Tochter unter all diesen negativen, gespannten Umständen. Irmgard ging es schliesslich derart schlecht, dass sie Hilfe benötigte. So befand sich die kleine Tochter ganz alleine im grossen, neuen Hause, während der Vater - wie üblich - hinter seinen Akten, in einer Sitzung, auf einer Tagung oder in einer Prüfung war. Irmgard kam wieder nachhause und begann mühsam, sich zu emanzipieren. Die kleine, sensible Tochter sah sie oft nur auf einer Couch in ihrem Zimmer liegen, da sie viel Ruhe brauchte. Irgendwann jedoch hatte sie es geschafft, und es fing an, ihr besser zu gehen. Sie versuchte, sich beruflich wieder zu betätigen und setzte es gegen ihren autoritäten Mann schliesslich durch, Nachhilfeunterrricht und VHSKurse geben zu dürfen. Welch eine Wohltat! Für sie, allerdings nicht für die kleine Tochter, die eigentlich auch Förderung und Aufmerksamkeit gewollt hätte. Diese hatte jedoch schon längst begriffen, dass sie alleine war und sich selbst helfen musste. Schwer war es, dieses alles unter einen Hut zu bringen. Die Tochter ging ihre Wege soweit, dass sie anfing, zu hungern. Es gab grosses Geschrei - jetzt plötzlich sprach man mit ihr, doch was sie wirklich wollte, verstand niemand. Schwierig waren diese ganzen verworrenen Verhältnisse für alle 3 Parteien der Familie: Vater, Mutter, Tochter. 1974 kehrte der Ehemann von einer Tagung in Trier aufgrund eines dort erlittenen Schlaganfalles nicht mehr lebend zurück. Irmgard war damals gerade 50, die Tochter 17. Hier begann die eigentliche Emanzipation. Ihr Ehemann hatte alle Formalitäten des Lebens vehement von Frau und Tochter trotz deren grossen Interesses ferngehalten. Irmgard musste jetzt alles von heute auf morgen regeln. Aufgrund ihres klugen und tapferen Charakters gelang ihr dieses gut. Sie musste nun auch Vater und Mutter zugleich sein. Auch dieses gelang ihr recht gut. Es entwickelte sich zwischen ihr und ihrer Tochter durch diesen harten Schicksalsschlag mit der Zeit eine Schicksalsgemeinschaft und enge Freundschaft. Mutter und Tochter lernten sich kennen.

Die Tochter bin ich. Ich möchte keine andere Mutter haben, trotz aller Schwierigkeiten, die es gab. Ich habe eine wunderbare Mutter, die ich trotz aller je zwischen uns gewesenen Differenzen und versäumter Zuwendung und Förderung über alles liebe. Meine Mutter ist durch ihren schweren Unfall jetzt sozusagen mein „Kind“, obwohl ich sie selbstverständlich nicht als „Kind“ behandle. Ihr oben in grossen Zügen geschildertes nicht einfaches Leben ist mir voll bewusst, und ich spüre die Verantwortung, die ganzen jetzt 74 Jahre, die ich auf meinen Schultern gerne und liebend trage. Wenn ich wie heute durch die aufblühende Frühlingsnatur gehe, dann sehe ich meine Mutter neben mir - wie sie jedes Blättchen jedes Baumes liebevoll einzeln streichelt, jeden Vogel einzeln in seiner schönen Stimme bewundert und jeden wamen Lufthauch dankbar geniesst. Und dabei nichts anderes im Sinne hat als Positives, als Liebe. Ich versuche, meiner Mutter diese grosse Liebe zurückzugeben. Ich bin so dankbar, dass ich sie von ihr empfangen durfte. Die Liebe ist das kosbarste, was es im Leben gibt, und das einzige, das bleibt. Schon mit 15 schrieb ich in einem meiner französischen Gedichte ungefähr (ich besitze es leider nicht mehr schriftlich): „J’ai un coeur, et il faut le garder / Ceux qui n’en ont pas ne comprendront jamais/ et seront perdus comme dans un grand palais“ „Ich habe ein Herz, und man muss es bewahren / Die, die keines besitzen, werden nie verstehen / und werden wie in einem grossen Palast verloren sein"

Irmgard Philipp
Geboren am 03.11.1924
Gestorben am 06.12.2004

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Zurueck zur Gedenkstaette Erstellt am 09.04.2018,
Erstellt von Christiane Philipp

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