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Sabine, mein kleines Schwesterchen, ich erinnere mich noch, als ich 9 Jahre alt war und Mama sich mit mir auf die Kellertreppe setzte, und mir erzählte, dass bald ein Geschwisterchen bei uns einzieht. Ich war ganz aufgeregt und konnte es gar nicht erwarten. Am 1. Februar 1956 - ein kalter Tag  hatte ich draußen im Schnee gespielt. Ich ich dann reinkam, durfte ich nicht mehr zu Mama. Oma erzählte mir, dass das Baby heute ankommt. Ich war ganz aufgeregt und nicht mehr vom Fenster wegzukriegen, denn ich wollte ja sehen, wenn das Baby eintrifft. Spät abends, als ich mit Jutta schon im Bett lag, kam Oma dann mit dir auf dem Arm ins Schlafzimmer und stellte dich vor. Du warst so klein und so niedlich. Von da an drehte sich alles nur noch um dich bis ich dann 1967 heiratete und meine eigene Wohnung hatte. Wir hatten eine wunderschöne gemeinsame Kindheit.

26.03.2014

Meine Kleine, gestern waren es schon sechs Wochen, dass du nicht mehr bei uns sein kannst. Du fehlst so sehr. Um Mama machen wir uns große Sorgen. Sie vergißt, dass sie grade gegessen hat und wer vor paar Minuten bei ihr zu Besuch war, aber dass du tot bist, ist ihr ständig bewußt. Hier ist es so trostlos ohne dich. Du warst immer so fröhlich, auch während deiner Krankheit. Inci hat in ihren Gedanekn an dich geschrieben: Du hast jeden Raum mit Sonne geflutet. Ja, das hast du wirklich. Jörn ist ganz traurig, dass er dich auf deinem letzten Weg nicht begleiten konnte, aber er ist auch dankbar, dass er dich nur gesund und voller Lebensfreude in Erinnerung hat. Er und Amy haben jetzt in ihrem Garten zwei Rosmarinbüsche für dich gepflanzt und ein Schild dazu gesteckt mit der Aufschrift. Zur Erinenrung Tante Bine. Auch wenn meine Kinder so weit weg sind, aber sie haben immer mit uns gebangt und  dich bei ihren Tischgebeten immer bedacht. Es tut so verdammt weh, dass du nicht mehr da bist. Ich habe noch 3 Nachrichten von dir auf meinem AB. Manchmal habe ich dir Kraft, mir deine Stimme anzuhören. Aber es fließen immer die Tränen. Du fehlst mir so sehr.

29.09.2014
Meine liebe Bine, mein Herz ist so schwer. Mama geht es so schlecht. Sie ist ganz kraftlos, spricht nicht mehr und sie verweigert das Essen und trinkt auch nicht mehr. Sie hat keinen Lebenswillen mehr, weil sie zu Papa und dir möchte. Sie darf auch gehen, aber ihr Herz ist noch zu stark, obwohl ihr Körper die Funktionen so langsam einstellt. Wir, Jutta und ich sind fast immer bei ihr. Ich habe heute auch wieder sehr lange an ihrem Bett gesessen und ihre kalte Hand gehalten. Jedesmal wenn ich weggehe, verabschiede ich mich von ihr. Es wäre schön, wenn du  ihren Engel schicken könntest, der sie abholt, damit sie endlich bei Papa und dir sein kann. Es wird Jutta und mir, sowie Achim und deinen Jungs sehr weh tun, wenn sie nicht mehr bei uns ist, aber wir wissen auch, dass es für sie das Beste ist. Dein Thomas muß jedesmal weinen, wenn er bei ihr ist, denn sie ist für ihn neben dir seine zweite Mama und du weißt ja, das Tommy immer ihr Lieblingsenkel war, obwohl sie alle 5 lieb hat. Es erscheint mir alles so ungerecht. Mutti ist 88 und sie hat das Alter, mit dem sie gehen darf. Du und mein Dietmar ward viel zu jung, als ihr gehen musstet. Auch um Achim mache ich mir meine Gedanken. Ihn belastet dein Tod mehr, als ich jemals gedacht hätte und Jutta geht es auch ziemlich mies. Oft sitzen wir zusammen und es kommen Tränen, obwohl wir wissen, dass es eine Erlösung für dich war. Aber es tut verdammt weh.
Beschütze und behüte uns Zurückgebliebenen, vor allen Dingen aber Manfred und deine beiden Jungs. Du bist jetzt zwar nicht mehr hier auf der Erde bei uns, aber in unserem Herzen bist du immer und wirst es immer bleiben. Ich habe dich sehr lieb.

Sabine B
Geboren am 01.02.1956
Gestorben am 18.02.2014

8.119 257 33

Zurueck zur Gedenkstaette Erstellt am 22.02.2014,
Erstellt von Heidrun Aebert-Koepke

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