Mein erster Kampf!
Im November 2007, während einer Krankenhausuntersuchung, erfuhr ich das mir eine Herzkatheteruntersuchung bevorsteht. Der Termin wurde auf ca. Februar 2008 vereinbart. Nachdem die Ärzte mir den genauen Termin, 8.2.2008, nannten überredete ich meine Eltern vorher noch ein paar Tage wegzufahren. Mama und Papa entschieden sich für einen kleinen Ort im Sauerland: Winterberg. Es waren wunderschöne Tage für Mama, Papa und mich. Ich habe zum ersten mal Schnee gesehen und dann auch noch so viel... Beim rodeln bin ich auch zweimal reingefallen . Das war vielleicht lustig. Manchmal war es auch ein bißchen anstrengend und ich bin auf meinem Schlitten eingeschlafen. Als wir dann wieder zu Hause waren mussten wir auch schon wieder die Koffer für die Klinik packen. Donnerstag,7.2.2008, fuhr ich dann mit Mama und Papa ins Klinikum. Nach ein paar Untersuchungen, die ich wieder gar nicht wollte , hatte ich dann Feierabend. Papa ist irgendwann nach Hause gefahren und ich habe Mama die ganze Nacht in unserem Zimmer auf Trab gehalten. Freitag morgen ist Papa dann ganz früh wieder zu uns gekommen und wir haben noch zusammen gefrühstückt. Dann brachten Mama und Papa mich zusammen mit einer Schwester in den OP-Saal. Ich wusste gar nicht so richtig was los war. Mama war auf einmal ganz schnell weg und Papa ist dann auch gegangen. Ich bin dann aber auch ganz schnell eingeschlafen. Man hat vorher gesagt, dass die Untersuchung ca. 1 1/2 Stunden dauert. Doch es kam leider anders. Die Ärzte und Schwestern hatten Probleme mich zu beatmen und der Professor hatte große Schwierigkeiten mir den Katheter einzuführen. Nach geschlagenden 4 Stunden, musste ich dann allerdings, wegen der ganzen Komplikationen auf die Kinderintensivstation. Ich hatte viele Schläuche an mir und konnte nicht von alleine atmen. Mama und Papa waren sehr traurig als Sie mich so sahen, aber Sie waren trotzdem bei mir und haben mir beigestanden. Samstag morgen kamen Mama und Papa ganz früh und haben mich auch ein bißchen versorgen dürfen und waren froh das die Ärzte sagten, dass ich die Nacht gut überstanden hatte. Doch im Laufe des Tages versagten wegen der ganzen Medikamente meine Nieren. Die Ärzte sprachen oft mit meinen Eltern und sagten Ihnen wie es weiter geht. Zuerst mal versuchten Sie mich mit Medikamenten zum Pipi machen zu bringen. Nachmittags hatte ich dann einen Herzstillstand, was die Ärzte schnell wieder im Griff hatten. Doch leider waren zu dieser Zeit gerade meine Eltern bei mir, die das dann mit ansehen mussten. Gegen 19 Uhr entschieden sich meine Eltern in Absprache mit den Ärzten für eine Not OP. Ich machte einfach kein Pipi mehr und drohte zu vergiften. Nachdem Mama und Papa für den Eingriff unterschrieben hatten, war viel los an meinem Bett. Es waren viele Ärzte und Schwestern da, die alles vorbereiteten. Als die Chirugin und der Professor dann auch an meinem Bett standen und es kurz vor dem Eingriff war, habe ich gedacht, dass ich mich jetzt nicht operieren lasse und machte Pipi. Alle staunten nicht schlecht und waren glücklich das Sie den Eingriff nicht machen mussten. Meine Eltern wurden sofort benachrichtigt und als Sie hörten was ich gemacht habe weinten Sie vor Erleichterung und lachten vor Glück. In den nächsten Tagen normalisierte sich langsam alles. Ich durfte wieder auf Station und erholte mich langsam wieder. Mama und Papa fragten später den Professor wie schlimm es wirklich um mich stand. Der Professor sagte, dass ich in Lebensgefahr geschwebt habe!
Diesen Kampf habe ich gewonnen... Euer Sternenkind Luca!!!
Erstellt von Dirk Carduck