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Erna Hoffmann




Opfer der Euthanasie
11.8.1892 Hamburg - 27.10.1942 Pfafferode
Ende April 1938 wurde Erna Hoffmann als eine von mehreren Hundert Patientinnen der "Irrenanstalt" Hamburg Langenhorn in das Krankenhaus für Behinderte und psychisch Kranke nach Rickling/Schleswig-Holstein verlegt, wo die Versorgung der PatientInnen u. a. kostengünstiger war. Die Hamburger "Irrenanstalten" Langenhorn und Friedrichsberg wurden zur Aufnahme "wertvollerer" Kranker benutzt, denn im Nationalsozialismus galten Behinderte und psychisch Kranke als "wertlos". Deshalb wurde die Vernichtung "unwerten Lebens", bewusst verursacht z. B. durch mangelhafte Versorgung und schlechte Behandlung als "normal" angesehen. 1941 sollte auch Rickling nicht mehr als Heim für Behinderte und psychisch Kranke dienen. So wurden am 25. und 28. Nov. 1941 170 Hamburger Patientinnen, die in Rickling untergebracht waren, darunter auch Erna Hoffmann, in die Heil- und Pflegeanstalt Pfafferode/Thüringen abtransportiert. Dort wurden Menschen direkt mit Gift getötet, oder man ließ sie durch Nahrungsentzug verhungern. Nur zehn der Frauen aus Rickling überlebten das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft.
Erna Hoffmanns Schicksal steht für die Frauen, die zwischen November 1941 und dem Kriegsende 1945 in der Heil- und Pflegeanstalt durch Nahrungsentzug verhungert sind.

Erna Hoffmann steht für eine große Anzahl Hamburger Frauen, die als Opfer der Euthanasie systematisch durch Nahrungsentzug getötet wurden. Deshalb wurde der kompakte Stein ausgehöhlt und mit Glassplittern gefüllt, die an die durchscheinenden verhungerten Körper erinnern sollen. Die Glasstäbe werden begrenzt und eingeschlossen durch Eisenstäbe, was das zwangsweise Eingesperrtsein dieser Frauen versinnbildlicht.

Erna Hoffmann
Geboren am 05.09.1892
Gestorben am 15.09.1942

9.025 558 169

Zurueck zur Gedenkstaette Erstellt am 04.09.2011,
Erstellt von R. Bund

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