Sebastian wurde am 29.11.2004 im beisein seiner Schwester und zwei Freunden von einem Jeep angefahren. Er wurde ins künstliche Koma versetzt.

Leider verstarb er am 04.12.2004 unbemerkt auf der Intensivstation, weil niemand auf die Signaltöne der Geräte, an die er angeschlossen war, geachtet hatte. Man ging davon aus, das die Sonden, die in seinem Kopf angebracht waren, "ihren Geist aufgegeben hatten" (so wörtlich).

Mein lieber Schatz,

du hast das alles nicht verdient. Es tut mir so leid, das ich in deiner Schwersten Stunde nicht bei dir war.

Ich danke dir für die schönen Jahre mein großer.

Ich vermiss dich unendlich. Jeden Tag aufs Neue und jeden Tag mehr.

Deine Mama

Da steht ihr nun und wollt mich betrauern,

ihr glaubt, dass ich hier unten bin:
ihr mögt vielleicht zunächst erschauern -
doch schaut einmal genauer hin.

Ich bin nicht hier - wie ihr vermutet,
mein Körper mag hier unten sein,
doch während die Musik noch tutet
bin ich schon lang nicht mehr allein.

Seht ihr die Blätter dort im Wind?
Es sind sehr viele - sicherlich -
doch achtet drauf wie schön sie sind;
und eins der Blätter - das bin ich.

Seht die Wolken am Himmel ziehen,
schaut ihnen zu und denkt an mich,
das Leben war doch nur geliehen,
und eine Wolke - das bin ich.

Die Schmetterlinge auf der Wiese,
perfekt erschaffen - meisterlich,
ich bin so fröhlich grad wie diese,
und einer davon - das bin ich.

Die Wellen, die vom Bach getragen,
erinnern sie vielleicht an mich?
Ihr müsst nicht lange danach fragen:
denn eine Welle - das bin ich!

Blumen erblühen in all ihrer Pracht
die Rose und selbst der Wegerich,
und alle sind für euch gemacht
und eine Blume - das bin ich.

Ich möchte nicht, dass ihr jetzt trauert,
für mich wär das ganz fürchterlich.
Tut Dinge, die ihr nie bedauert:
Denn Eure Freude - das bin ich!