Tod der Mutter

Graumüde Augen schaun dich an,
mit leerem Blick der nichts versteht,
die Zeit ist schon so nah heran,
daß sie aus diesem Leben geht

Nimm sie noch einmal in den Arm
und küsse liebend ihr Gesicht;
du spürst sie zärtlich noch und warm,
doch sieht sie schon das andre Licht

Dann fühlst du auch, es ist soweit,
sie will verlassen Raum und Zeit;
so trennt der Tod nun kühl und klar,

die Seele von des Lebens Fülle,
es bleibt zurück die bleiche Hülle, der Leib,
der Leib, der deine Mutter war

Autor: Curt Belesos