Monica Morell (eigentlich Monica Wirz-Römer; * 06.08.53 in Menziken; † 12. 02.08 in Zürich) war eine Schweizer Schlagersängerin.
Leben
Ihre grössten Erfolge feierte die junge Schlagersängerin Anfang der 1970er Jahre in Deutschland. Mit ihrem Titel «Ich fange nie mehr was an einem Sonntag an» war sie monatelang in den Schweizer und deutschen Charts vertreten. Der Legende nach, die wohl entweder sie selbst oder ihre Plattenfirma in die Welt gesetzt hat, soll das Lied entstanden sein, nachdem ihr angeblicher Freund Thomas (im Lied nur Thommy genannt) bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen sei. Diese These wurde jedoch von ihrem ersten und auch letzten Freund Ueli Eberhard, wie auch dem Textautor Gerd Gudera in der Sendung "Doppelpunkt" des Radio DRS 1 vom 19. November 2009 bestritten. Das Schicksal wollte es, dass 10 Jahre später ihr einziges Kind, der gleichnamige Sohn (Thommy) als Säugling starb. Die Single wurde 1,5 Mio. Male verkauft. 1973 folgte der ebenfalls erfolgreiche Titel «Bitte glaub’ es nicht». Ursprünglich sollte sie mit diesem Song für die Schweiz beim Concours Eurovision de la Chanson 1973 in Luxemburg singen, musste jedoch Patrick Juvet den Vortritt lassen.
«Später, wann ist das?» war 1974 der dritte Erfolg der Sängerin. Bis 1976 war sie regelmässig in den Top 50 der deutschen Verkaufshitparade vertreten, zumeist mit melancholisch-traurigen Liedern wie «Danny, mein Freund», «Hallo, ist hier denn keiner», «Ich» und «Die besten Männer sind meistens schon vergeben». Dazu kamen mehrere Fernseh-Auftritte in Disco und der ZDF-Hitparade.
Ende der 1970er-Jahre zog sich Monica Morell aus dem Musikgeschäft zurück und wurde zuerst Wirtin und dann Mitinhaberin eines kleinen Auktionshauses in Erlenbach. Nach ihrer ersten Heirat lebte sie im zürcherischen Ebmatingen. Ihre zweite Ehe zerbrach kurz nach dem plötzlichen Kindstod ihres einzigen Kindes Thommy, das 1982 zur Welt kam. Sie unterstützte grosszügig auch das Tierheim »Strubeli« im zürcherischen Hegnau/Volketswil. Monica Morell erkrankte an Polyneuropathie und später an Krebs, dem sie nach langjährigem Leiden im Alter von 54 Jahren erlag.
Erstellt von Sabine Oertner