- Lieber Papi, ich habe diese Gedenkstätte für Dich eingerichtet, um nach so vielen Jahren endlich einen Platz zu haben, den ich ich mir jederzeit aufrufen kann, in meinem Herzen bist Du sowieso unvergessen und wirst es immer sein, so lange ich lebe. Dein letzter Brief war vom 04. Februar 1945 und Du schriebst, dass Du mit wenigen Überlebenden versuchtest, in Westpreussen eine Brücke gegen eine riesige Übermacht von Russen zu verteidigen. Danach hörten wir nichts mehr von Dir, Du galtest als vermisst. Oma und Mutti haben jahrelang verzweifelt versucht, etwas über Dein Schicksal zu erfahren Als dann 1955 die letzten Kriegsgefangenen aus Russland durch Intervention von Konrad Adenauer entlassen wurden, war wohl beiden klar, dass keine Hoffnung mehr bestand. Beide und besonders Mutti sind nie darüber hinweg gekommen. Horst hat als ältester Sohn versucht, die riesige Lücke, die Du hinterlassen hast, zu füllen. Er starb viel zu früh 1994 mit nur 62 Jahren. Ingmar, der Jüngste, folgte nur wenige Jahre später, 1997. Er wurde mal gerade 60 Jahre alt. Mutti starb im Januar 2000. Es war wohl eine Erlösung für sie. Als Deine Tochter bin ich jetzt die letzte Überlebende dieser Familie, denn weder die beiden Frauen von Horst und Ingmar, noch die 5 Enkelkinder, noch die 5 Urenkel interessieren sich offenbar für ihre Herkunft. Es ist vielleicht auch alles viel zu lange her, in unserer heutigen so schnelllebigen Welt. Aber für mich wirst Du auch nach so langer Zeit immer mein geliebter, unvergessener Vater bleiben. Deine Hildburg
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Erstellt am 27.09.2011,
Erstellt von Hildburg Jenckel
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