Unser Luca ist ein richtiges Feiertagskind, an Rosenmontag in meinem Bauch eingezogen, am 11.11 nach 5 Tagen Wehen zur Welt gekommen und am 6.1. Heilige drei Könige für immer eingeschlafen.
Ich hatte eine weitestgehend unproblematische Schwangerschaft, bis auf die typischen beschwerden, bis zur 26ssw dann begannen die frühwehen und es folgten ständige Auenthalte in der Klinik, mit viel Ruhe, medikamenten und Glück schafften wir es bis zum ende. Luca´s Geburt war sehr ansträngend da ich von Donnerstag morgen bis Montag mittag mehr oder weniger durchgehend Wehen hatte oder versuchte welche zu haben. Aber alles war vergessen als es soweit war. Mein Sonnenschein war da. Luca wurde mit einer Lippen Kiefer Gaumenspalte geboren, aber wir gewöhnten uns sehr schnell an sein besonderes Aussehen und alle schlossen ihn sofort in ihr Herz. Er war ein liebes Baby schaute aufmerksam alles in seiner Umgebung an, lächelte viel, ein richtiges Einsteigerbaby wenn es sowas gibt.
Wir hatten eine tolle Zeit mit ihm und als er seine Gaumenplatte bekommen hatte klappte auch das Füttern Prima. Am 2. Weinachtfeiertag machte ich mich mit Luca auf den weg von Kiel nach Würzburg um dort den Papa und seine Familie und die Freunde zu besuchen, schliesslich sollte jeder unseren Sonnenschein kennenlernen. Auch dort war er wie immer aufmersam und freundlich!
Bis zu dem Abend bevor wir wieder nach Hause fahren wollten dem 5.1. er war wie ausgewechselt, er weinte sobald man ihn in sein Bettchen legte und war kaum zu beruhigen, er suchte meine nähe und so nahm ich ihn mit ins Bett, er schlief dann zwischen meinem Mann und mir friedlich bis zum nächsten Morgen. Gegen 8 Uhr Morgens fütterte mein Mann ihn noch einmal und legte sich mit dem kleinen danach noch mal zu mir ins Bett. Um 10 Uhr weckte er mich völlig aufgelöst, irgendwas stimmt mit Luca nicht, ich schreckte sofort hoch und schrie er soll den Notartz rufen. Unser Sonnenschein atmete nicht mehr, er war nicht mehr da ich konnte es fühlen. Völlig verzweifelt hielt ich ihn fest an mich gedrückt und liess ihn erst los als der eintreffende Notarzt in übernahm. Mir riss es den Boden unter den Füssen weg, ich weinte und schrie, irgendwann folgte dann die Stille ich sass und wartete einfach nur, rief meine Mutter in Kiel an und sagte wir würden Heute nicht Heim kommen. Augenscheinlich schlug die Reanimation an, Luca wurde in die klinik gebracht, ich fuhr im Krankenwagen mit.
Im Krankenhaus musste ich vor der Intensivstation warten, mein Mann und meine Schwiegermutter karmen nach und wir warteten gemeinsam, hofften das wir gleich zu unserem Sonnenschein durften das alles gut war, doch als der Oberarzt dann karm konnte man schon an seinem Geschicht sehen das es nicht in Ordnung war. Er sagte uns dann ganz ruhig das Luca zu lange ohne Sauerstoff gewesen war und das sein Hirn so strake Schäden hat der er ohne die Maschienen nicht Leben würde, bzw das er eigendlich schon gestorben si aber die Maschienen das Atmen und den Herzschlag für ihn übernehmen. Wir wurden zu ihm gebracht, überall waren Schleuche und Stecker, aber er sah aus als würde er schlafen, er hatte eine mintgrüne Nicki Hose und ein hellbaules Hemdchen an. Wir durften uns in aller ruhe und solange wir wollten von Ihm verabschieden, und als wir soweit waren wurden die Maschienen abgestellt.
Ich sahs auf einem Stuhl und unser Sonnenschein lag in meinem Arm, mein Mann streichelte ihm über das Köpfchen als die Brust sich ein letztes mal hebte und senkte. So sassen wir noch lange da, ich sang für ihn sein gute Nacht lied, wir streichelten und küssten ihn, sagten ihm wie sehr wir ihn geliebt haben, alles was uns wichtig erschien.
Gegen Nachmittag verliessen wir dann die Klinik alleine ohne unseren Sonnenschein, ich konnte nicht weinen, rief meine Mutter an um ihr zu sagen das er es nicht geschafft hat wusste nicht was ich machen sollte, wollte es irgendwie nicht glauben. Ich fing an die Wohnung von meinem mann zu putzen wie eine besessene. Die polzei karm und befragte uns, nahm alles mit was für sie von bedeutung war. Sie waren aber sehr nett und behutsam und sagten wenn wir irgendwelche fragen hätten könnten wir zu jeder Zeit anrufen.
Schon am nächsten Mittag hatten wir das Ergebnis der Gerichtsmedizinischen untersuchung und durften den Bestatter anrufen damit unser Sonnenschein von Würzburg nach kiel gebracht wurde.
Wir fuhren nun auch nach Kiel, als wir dort ankarmen rief ich sofort ddas Bestattungsunternehmen an ich wollte wissen wann Luca in Kiel eintreffen würde und zu meiner Überraschung war er schon da. Ich habe meinen Sonnenschein dann noch einmal gesehen am Tag seiner beerdigung. Mir zerreisst es auch Heute Jahre später noch das Herz und jede Faser meines Körpers sehnt sich nach ihm.
Die Beerdigung war sehr schön, wir verzichteten auf die Üblichen Kirchlieder und statt dessen wurden Gute Nacht Lieder gespielt und der Sohn einer Freundin der damals ca 2 Jahre alt war schaffte es sogar allen ein lächeln abzuringen als er bei dem Lied : Siehst Du wie viel Sternlein stehen, anfing zu Klatschen und zu lachen er freute sich weil er das Lied erkannte.
Auch Heute 7 Jahre dannach haben wir unseren Sonnenschein nicht vergessen und an manchen Tagen holt uns auch der Schmerz mit seiner vollen grausammen Wucht wieder ein und es tut weh wie am ersten Tag.
Luca wir werden Dich nie vergessen, bei jedem der Dich kannte hast Du spuren im Herzen hinterlassen und das Leben verändert. Du hast als Du gegangen bist Stücke von unseren Herzen mit Dir genommen, aber auch jedem von uns ein Stückchen Deines Herzens hier gelassen. Wir haben aufgehört zu fragen WARUM weil wir keine Antwort bekommen werden, aber wir hoffen das dass Rätsel PLÖTZLICHER KINDSTOT eines Tages gelöst wird und dieses Leid anderen Familien ersparrt bleibt.
An dieser Stelle möchte ich mich bedanken, als erstes bei meiner Familie, meinen Freunden das sie bei dem schweren Gang an meiner Seite waren. Bei meiner Hebamme Moni Brandner Du hast soviel für uns getan, bei dem Rettungsteam, bei den Ärzten und Schwestern der Intensivstation der Uni Kinderklinik Würzburg
Jeder für sich hat sein bestes getan und dafür danke ich Euch!
Erstellt von Kristin Schömig