Heute ist es 3 Jahre her, daß du uns verlassen hast. Ich kann es manchmal immernoch nicht glauben. Gestern waren es 3 Jahre, daß wir uns ein letztes Mal gesprochen haben. Und immer wieder Stelle ich mir die Frage, hätte ich was ändern können?
Wer war Timo Alberts?
Er war und ist mein grosser Bruder, auch wenn jetzt in meinem Herzen. Timo hat mir viel gezeigt, er hat seinen Traumberuf zur Wirklichkeit gemacht.Er hat erst auf drängen unserer Mutter eine "vernünftige" AUsbildung gemacht, zum Tischler. Als er die beendet hat und nach seinem Zivildienst hat er sich als Zauberer selbstständig gemacht. er ist viel in Deutschland rumgekommen und hat mich so wie es ging oft mitgenommen. Wir hatten viele schöne Zeiten. Dann eines Tages meinte da Schicksal es nicht mehr so gut mit ihm. Seine Wohnung und all seine Habseligkeiten und Zaubersachen fielen den Flammen zum Opfer, das hat er nie wirklich verkraftet und ist langsam aber sicher dem Alkohol verfallen. Ich habe oft versucht ihm zu helfen, genau wie unsere Mutter. Aber er lies sich nicht helfen. Irgendwann konnte ich ihm nihct mehr helfen, bzw wollte ich ihm nicht mehr helfen in der Form wie er wollte. Ich half ihm mit einem offenem Ohr aber nicht mehr mit Geld um an Alkohol zu kommen. Einen Tag vor seinem Tod war ich bei ihm um zu sagen,das unsere Mutter ins Krankenhaus gebracht wurde. Er hatte grade wieder ein tief. Er bat mich ihm was zu trinken zu holen, keinen Alkohol, den hätte ich auch nicht besorgt. Ich holte es ihm und bin dann gegangen. Warum habe ich nicht gefragt, wie es ihm geht? Vielleicht hätte er mir etwas gesagt und ich hätte handeln können?
Meine Mutter wurde in ein anderes Krankenhaus gebracht und am Herzen operiert. Ich habe täglich versucht ihn zu erreichen, aber erst ging er nicht ans Telefon und dann war nur noch die Mailbox. Am 26.10 fiel mir ein das meine Mutter einen Schlüssel für seine Wohnung hat. Ich ging hin. Gab unser Klingelzeichen, das er weiss es ist jemand von der Familie, aber er hat nicht geöffnet. Ich ging rein, die Zwischentür war zu, ich hörte den Fernseher laufen, sah das Licht an ist und denke, warum machst du nicht auf. Ich klopfe an die Zwischentür. Kein Laut. Ich öffne die Türe und sehe dich auf dem Sofa liegen. Mir ist gleich klar, das du von uns gegangen bist. Ich sehe deine blauen Hände und ich rieche den Leichengeruch. Ich laufe raus und hole Hilfe. Die Polizei kommt und sagt mir das du tot bist, aber das weiß ich schon. Sie können nicht sagen, ob du an einem Fremdverschuldengestorben bist. Du wirst obduziert, es stellt sich raus, du hattest schonmal einen Herzinfarkt,hast du das gewusst oder gemerkt, und bist an einem plötzlichen Herztot gestorben. Welch ironie des Schicksals unsere Mutter wird am Herzen operiert und du stirbst zeitgleich dran. Hätte ich was ändern können? Hätte ich dir helfen können?
Timo, ich hoffe, das wo auch immer du bist es dir gut geht. Du all deine Sorgen und Probleme nicht mehr hast. Du endlich deinen Frieden hast.
Timo ich vermisse Dich. Es tut mir so leid.
Tschüss bis irgendwann.
Created by Karina Uhlenkamp